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Einfach unschlagbar

| Damen II

SSV Meschede - VV Schwerte II 1:3 (13:25; 25:21; 21:25; 16:25)

Personen, die etwas mit Philosophie zu tun haben, kennen Murphys Gesetz. "Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen". Die Zweite aus Schwerte erlebte beim Auswärtsspiel in Meschede einen weiteren unvergesslichen Moment, der über sehr lange Zeit in der Erinnerung aller Spielerinnen bleiben wird...
Die Reserve, die weiterhin auf die verletzten Samara Speranzoni und Lara Loose verzichten musste, hatte erst am Spieltag erfahren, dass die "neuernannte" Libera Caro Becker aufgrund einer Magen-Darm Infektion nicht zur Verfügung steht. So reiste die Zweite lediglich zu siebt nach Meschede.

Bei der Aufstellung folgten dann natürlich nichts anderes, als weitere Experimente: mit Michelle Strießbaum, die von Libero auf Außen umgestellt wurde, sowie fast ohne Wechseloption. Absolut unbeeindruckt davon startete Schwerte das Spiel richtig gut und gewann den ersten Satz sehr souverän mit 25:13. Doch schon im zweiten Durchgang schlug Murphys Gesetzt wieder zu: Mittelblockerin Vivi Imming bekam große Kreislaufprobleme und konnte nicht weiter spielen. Da auf der Bank des VVS nur die Zuspielerin Lele Wannemacher war, kam es zum ersten (und einzigen) absolut unortodoxen Wechsel. Dennoch kämpfte Schwerte unabhängig davon recht gut mit und verlor den Satz nur knapp mit 21:25.

In der Pause signalisierte Vivi Imming, dass sie nicht weiter spielen kann. Somit traf Trainer Oliynyk die auf den ersten Blick recht seltsame Entscheidung, die körperlich kleinste Spielerin der Mannschaft, Michelle Strießbaum, in die Mitte zu befördern. Es folgten auch weitere zwei Umstellungen - Lele Wannemacher spielte Diagonal und Sarah Müller wechselte auf Außen. Wer dabei gedacht hat, dass Schwerte aufgeben wird, hat sich getäuscht. Nach allen diesen Umstellungen agierte die Mannschaft beinah makellos. Man brauchte zwar eine Weile, um sich einzuspielen, doch ab dann und bis zum Ende des Spiels zeigte der VV eine vorbildliche Leistung. Beeindruckend war dabei, dass das Team trotz eines fast kompletten Positiontausch ihre Strategie für das Spiel beibehalten hat. Schwerter Mädels standen richtig im Feld, blockten richtig und wehrten richtig ab. Mit 25:21 gewann der VVS den dritten Satz und spielte sich in einen Rausch. Es klappte nun alles. Mit 25:16, und selbst in der Hohe absolut verdient, gewann der VV mit der unortodoxesten Aufstellung, die man sich je vorstellen kann, den 4. Satz und somit das Spiel mit 3:1.

"Egal was passiert, egal wie viele wir sind, egal gegen wen gespielt wird - meine Mädels werden immer kämpfen." - sagte ein glücklicher Trainer Oliynyk nach dem Spiel. "Das sind die absolut unvergessliche Momente unseres Lebens, wenn man trotz aller Schwierigkeiten am Ende die Oberhand behält. Von Beginn an haben wir nach unserem Plan agiert, goldrichtig in der Abwehr gestanden und optimal geblockt. Ich bin nicht nur zufrieden, ich bin absolut glücklich nach diesem Sieg und bin sehr stolz auf meine Mädels. Wir sind zwar noch kein Weltmeister, aber wenn wir so agieren wie heute, sind wir einfach unschlagbar".

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