Diesen Spieltag hatten sich die Schwerterinnen sicherlich anders vorgestellt. 3:0 zugunsten des RSV Borken lautete das Ergebnis nach knapp 90 gespielten Minuten in der heimischen Alfred-Berg-Sporthalle.
So richtig scheinen die Damen des VVS noch immer nicht in der Regionalliga angekommen zu sein. Nachdem bei den letzten zwei Spielen gegen Düsseldorf und Essen noch ein klarer Aufwärtstrend zu beobachten war, legte sich das Team um Trainer Til Kittel erneut selbst zu viele Stolpersteine in den Weg.
Den besseren Start in den ersten Satz der Partie erwischten eindeutig die Borkenerinnen, während die VVS-Damen in allen Elementen zu passiv agierten und Schwierigkeiten hatten, den Ball auf den gegnerischen Boden zu bringen. Ein Ausgleich gelang erst bei einem Spielstand von 10:10. Doch gerade die Schnellangreiferinnen des RSV machten den Schwerter Spielerinnen das Leben schwer und erzielten viele Punkte. Lange musste das Gastaufgebot um Trainerin Kira Walkenhorst anschließend nicht mehr auf den ersten Satzgewinn warten. Mit 25:17 ging der erste Satz klar an die Gäste.
Wie schon so oft starteten die Schwerterinnen deutlich aufgeweckter und spielfähiger in den zweiten Satz. Druckvolle Aufschläge und gelungene Abwehraktionen um Libera und spätere MVP Malin Laubner setzen die Borkenerinnen ordentlich unter Druck. 15:8 stand es zwischenzeitlich zu Gunsten der Gastgeberinnen, die mit gekonnten Abwehraktionen und variablen Angriffen das Publikum auf der Tribüne verzückten. Das sollte ein sicheres Ding werden, könnte man meinen. Doch wie auch schon in vergangenen Partien schaffte es das Team nicht den Vorsprung aufrecht zu erhalten. Aus einem 15:8 wurde trotz beherztem Schwerter Einsatz ein 16:18 zugunsten des RSV. Dabei war diese Aufholjagd nicht nur den herausfordernden Aufschlägen der Gäste und dem lautstarken Anfeuern der Borkener Fans, sondern vor allem der hohen Eigenfehlerquote des Schwerter Teams zuzuschreiben. Zum Ende des Satzes zeigten sich beide Teams nochmal kämpferisch, doch auch hier mit einem besseren Ende für die Borkenerinnen.
Entsprechend geknickt startete das Schwerter Team in den dritten Durchgang und geriet in einen Rückstand, der sich vielleicht auch mit den ersten beiden Sätzen in den Köpfen der Spielerinnen nicht mehr aufholen ließ. Am Ende blieben den Gästen 11 Matchbälle, um den Drei-Punkte-Sieg perfekt zu machen. Hannah Kapsa zeigte mit drei mutigen Aufschlägen in der Schlussphase der Partie noch einmal was grundlegend im Schwerter Team steckt, aber auch damit ließ sich der Sieg der Gäste nicht mehr verhindern.
Das Team hätte sicherlich gern eine konstantere Leistung aufs Feld gebracht und mit einem besseren Ergebnis auch dem offiziellen Abschied der ehemaligen Spielerinnen Janina Schlosser und Felina Bönninger einen schöneren Rahmen ermöglicht. Drei Trainingseinheiten liegen nun vor den Schwerterinnen, um die Enttäuschung und den Frust zu verarbeiten, das eigene Selbstbewusstsein wieder zu stärken und an den schwächelnden Spielelementen zu feilen. Am kommenden Sonntag ist der VVS bei der SG SV Werth TuB Bocholt zu Gast. Anpfiff ist um 16 Uhr.
Für den VV Schwerte spielten: Lea Hagemeister (C), Lisa Kienitz, Malin Laubner (L), Lara Loose, Hannah Mohr, Hannah Kapsa, Sarah Müller, Magdalena Stolz (L), Leonie van Well und Jana Zedler mit Til Kittel und Constantin Limpinsel.
